Allgemeiner Schützenverein Vorhelm
Extravogel zum Goldjubiläum
Von Christian Wolff
VORHELM. Eine restaurierte Standarte, erfolgreiche Bauarbeiten im Nachtkamp und Verjüngung im Vorstand: Beim Allgemeinen Schützenverein Vorhelm läuft es derzeit auf vielen Feldern rund. Und so gab es bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Saal Witte viele Gründe für Applaus und gute Stimmung.
Für Kaiser Andreas Demski und seine Mitregentin Sabine Pabst rückt indes die Abschiedsvorstellung näher: „Es sind noch 68 Tage bis zum Schützenfest“, richtete der Vorsitzende Friedrich Eilert vor rund 70 Mitgliedern den Blick auf die Tage rund um Christi Himmelfahrt, wenn sich das Hellbachdorf wieder in grün-weißem Kleid präsentiert. Sollte das Gasthaus Pelmke weiterhin geschlossen bleiben, werde das traditionelle Frühstück der Kompanien zum Festauftakt erneut ins Pfarrheim verlegt, kündigte Eilert an. Als Festwirt stehe Karsten Schniederkötter in den Startlöchern.
Bei der Totenehrung erinnerte der Vorsitzende an die Mitglieder Theodor Ohlmeier und Karl-Heinz Dahmann sowie die Ex-Königinnen Helga Keseberg, Maria Stapel und Hannelore Kaldewei. Die Protokollverlesung übernahm letztmals Ludger Fleuter. Als neuen Schießwart stellte der Vorstand Markus Druffel (46) vor.
Besonderen Grund zum Feiern haben diesmal die Jungschützen: Das Goldjubiläum der Nachwuchsabteilung steht bevor. „Wir haben dazu Abordnungen der umliegenden Vereine eingeladen“, berichtete Marc Jüttemeier als Chef der Truppe. Nach derzeitigem Stand der Anmeldungen rechnen die Jungschützen mit rund 70 Auswärtigen, für die ein Gästevogelschießen vorbereitet werde. Daneben begrüßen die Vorhelmer zum zweiten Mal Soldaten der Patenkompanie aus der „Westfalen-Kaserne“. Nach drei Schützenfesttagen geht es für die Vorhelmer in die Verlängerung: Mit einem Bus wollen sie das Stadtschützenfest besuchen, das in diesem Jahr von den Dolbergern ausgerichtet wird.
Bei der Wahl eines neuen Schriftführers beschritten die Mitglieder einen ungewöhnlichen Weg: Um Simon Middup den Weg in den Vorstand zu eröffnen, setzten sie einstimmig den Satzungspassus außer Kraft, der vorsieht, nur Ämter an Mitglieder zu vergeben, die bereits fünf Jahre Mitglied im Verein sind. Bei dem 18-Jährigen seien es zwar erst drei, doch die Chance, das Spitzengremium durch einen motivierten Mann aus den Reihen der Jungschützen zu verstärken, ließen sich die Aktiven nicht entgehen. Middup wurde mit deutlicher Mehrheit von 58 Stimmen gewählt. Vorgänger Ludger Fleuter sagte zu, ihn entsprechend zu unterstützen.
Für zufriedene Blicke innerhalb der Schützenreihen sorgte Sven Klünder, der die restaurierte Standarte der Sektion vorstellte. „Sie stammt aus dem Jahr 1974 und zeigte zuletzt zahlreiche Beschädigungen und Gebrauchsspuren“, sagte er. Dank großzügiger Spenden beim Kameradschaftsabend 2018 seien genug Mittel zusammengekommen, um die längst überfällige Aufarbeitung möglich zu machen. „Ich möchte mich heute bei allen, die uns unterstützt haben, bedanken“, so Klünder.
Oberst Alfons Deitert kündigte an, dass mit dem kommenden Schützenbrief auch eine Datenschutzinformation versendet werde. In diesem Zusammenhang seien auch zahlreiche Fotos von der Internetseite genommen worden. „Wir hatten auf der alten Version rund 2500 Bilder. Davon werden wir sicherlich nicht mehr alle ins Netz stellen“, betonte Deitert. Die Seite sei durch Guido Keil neugestaltet worden und werde nun durch ein Team regelmäßig auf dem neusten Stand gehalten.
In Vorbereitung ist auch der zweite Abschnitt zur Sanierung der Kriegsgräber auf dem Vorhelmer Friedhof. Hier wollen sich die Jungschützen im Herbst einbringen. Die genauen Termine, auch für weitere Platzarbeiten im Nachtkamp, werden rechtzeitig bekanntgegeben. | www.asv-vorhelm.de
Fotos: Christian Wolff